WN12 Geologischer Lehrpfad in Winnenden
Leicht
Auf den Spuren des Hanweiler Froschs
Für (Hobby-) Geologen und Geologinnen sowie Dinosaurier-Fans ist ein Spaziergang auf dem Gelände zwischen dem Haselstein und der Stadt Winnenden ein Glücksgriff. Der Geologische Lehrpfad blättert die wichtigsten Phasen unserer heimatlichen Erdgeschichte auf wie ein Bilderbuch.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Aussichtsreich / Geologische Highlights / Botanische Highlights
Wegmarkierung
Beschreibung
Er wurde erstellt aus Mitteln des Staatlichen Forstamts, der Stadt Winnenden und des Rems-Murr-Kreises und im Jahr 2019 im Rahmen der Heimatttage überarbeitet. Großes Engagement und Unterstützung erfolgten durch den Schwäbischen Albverein Ortsgruppe Winnenden und der Karl Krämer Stiftung.
Autorentipp
keineswegs langweilig, sondern äußerst ansprechend, interessant und wertvoll, wenn man es richtig anstellt und bereit ist, einige Zeit darin zu investieren. Dabei bietet sich das Gelände zwischen dem Haselstein und der Stadt Winnenden für einen geologischen Spaziergang und einen geologischen Pfad geradezu an. Er blättert die wichtigsten Phasen unserer heimatlichen Erdgeschichte auf wie in einem Bilderbuch.
Wegbeschreibung
Der Lehrpfad befindet sich am Südrand von Winnenden. Am besten nehmen Sie den Winnender Bahnhof als Ausgangspunkt, so können Sie mit einem Spaziergang durch die schöne Altstadt beginnen. Der historische Stadtkern ist geprägt von Fachwerkhäusern und barocken Bürgerhäusern. Sehenswert ist auch der Schwaikheimer Torturm, das Wahrzeichen Winnendens.
Eine Eingangstafel mit Wegskizze und einem Schichtenquerschnitt markiert den Beginn des Geologischen Lehrpfades, der im Jahr 2019 im Rahmen der Heimattage überarbeitet wurde und der Sie im weiteren Verlauf durch die geologischen Formationen des Mittleren und Oberen Keuper führt. Vor etwa 230 Millionen Jahren ist das Keuperbergland durch wechselnde Ablagerung von Sanden und Tonen entstanden. Die einzelnen Stationen erläutern die geologischen Besonderheiten und die Entstehung der heutigen Landschaft. Entlang des Pfades können Sie die jeweiligen Schichten betrachten. Es geht vorbei an einigen ehemaligen Steinbrüchen.
Übrigens wurde unweit von hier im Schilfsandstein durch einen glücklichen Zufall der „Hanweiler Frosch“, das versteinerte Skelett eines Urlurchs gefunden. Schilfsandstein ist leicht zu bearbeiten, daher war er einst ein beliebter Werkstein und diente als Baumaterial für beispielsweise das Alte und Neue Schloss sowie den Königsbau in Stuttgart. Auch der Marktbrunnen in Winnenden ist aus diesem Stein erbaut.
Ein kleiner Schlenker lohnt sich zum „Kleinen Roßberg“, der aus einem Felsen des Kieselsandsteins besteht. Dies ist ein schöner Aussichtspunkt mit grandioser Sicht über Winnenden. Bei guter Sicht sieht man bis Ludwigsburg und Stromberg.
Der ehemalige „Steinbruch Haselstein“ lässt den Blick frei auf eine 50 Meter lange und bis zu 12 Meter hoher Abbauwand von Stubensandstein, der aufgrund seiner Härte als sehr guter Baustein galt. Insbesondere Burgen wurden damit gebaut, aber auch die Frauenkirche in Esslingen besteht aus diesem Stein.
Bereits nach diesem kurzen Gang durch die Geologie ist Ihnen das Staunen über die Ausmaße unserer Erdgeschichte gewiss. Die Dimensionen erinnern uns daran, der gewaltigen Natur, deren Teil auch wir sind, etwas demütiger und ehrfurchtsvoller zu begegnen - wie klein sind wir doch im Vergleich zu diesen Urkräften der Natur.
Zurück zum Ausgangspunkt führt Sie der selbe Weg, den Sie gekommen sind.
Start der Tour: Bahnhof Winnenden - Eingangstafel zum Geologischen Pfad - Kleiner Roßberg - Steinbruch Haselstein - Ende der Tour: Bahnhof Winnenden